september-oktober 1998

an uns

LeserInnenbriefe

Kulturstättenfeind Fux

Um die Einseitigkeit der politischen Vorgangsweisen zu verhindern, habe ich im letzten Gemeinderat beim Thema »Entschuldung des Kleinen Theaters« zwei Zusatzanträge gestellt, nämlich Entschuldung auch für die anderen kleinen Kulturbetriebe (sowie dies die Stadt Wien durchgeführt hat) und Antrag, daß endlich die versprochenen mittelfristigen Subventionsvereinbarungen mit den Kulturstätten abgeschlossen werden (wie dies auch in Wien stattfand).

Beide Anträge wurden von ÖVP, FPÖ, »SPÖ« (mit Stimme Dr. Schaden) abgelehnt. Nur Bürgerliste, Gruppe Fartacek, Gemeinderat Cubelic und Gemeinderat Angerer haben für meine Anträge gestimmt. Damit wurde wieder einmal die Einseitigkeit des politischen Vorgehens demonstriert. Wenn nämlich prominete und mächtige Personen im Vereinsvorstand sitzen, ist es kein Problem Schulden mit Steuergeld zu bezahlen, trotz der klaren Rechtslage, daß der Vorstand eines Vereins für Schulden finanziell haftbar ist. Wehe solchen Kultur- betrieben die keine »wichtigen« Personen im Vorstand aufweisen können.

Herbert Fux