august-september 2004

Thomas Neuhold

»kunstfehler«-LeserInnenbefragung 2004

Ein ermutigendes Ergebnis

Natürlich glauben Medienleute immer die Meinung ihres Publikums, Stärken und Schwächen ihres Produkts genau zu kennen. Zwar liegen erfahrene Medienprofis in ihrer Einschätzung meist auch gar nicht allzu weit daneben, das „Gespür“ allein verschafft aber noch keine halbwegs gesicherten Daten. Will man – wie wir vom »kunstfehler« – Daten, die sozialwissenschaftlich halten, um das Produkt näher an die Publikumswünsche heranzubringen, braucht es eine LeserInnenbefragung. Daher beauftragten die ARGEkultur und der »kunstfehler« dieses Frühjahr das Salzburger Institut für Grundlagenforschung (IGF) mit einer LeserInnenbefragung. Insgesamt wurden vom IGF 200 Leser und Leserinnen per Fragebogen und telefonisch zu ihrer Meinung über Form und Inhalt des „kunstfehler“ befragt.

Ein Dankeschön an all jene, die sich schriftlich oder telefonisch an der Umfrage beteiligt haben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit einer Gesamtbewertung von 2,2 hat der »kunstfehler« laut IGF-Geschäftsführerin Ernestine Depner-Berger ein „absolut zufriedenstellendes“ Ergebnis eingefahren. Besonders erfreulich: Sowohl die Programminformation über Veranstaltungen der ARGEkultur wie auch die redaktionellen Beiträge finden eine überwiegend positive Resonanz.

Auch ohne detailiertere Interpretation sind drei Publikumswünsche aus der Befragung klar ablesbar:

• Erstens wird vom »kunstfehler« offensichtlich ein stärkeres Profil als Zeitschrift der freien Salzburger Kulturszene gewünscht. Immerhin 61 Prozent sind der Meinung, dass mehr über andere Kultureinrichtungen berichtet werden sollte.

• Zweitens sollten die Themengebiete Gesellschaftspolitik, Kunst, Kulturpolitik und vor allem Reportagen aus Salzburg nach Meinung unserer LeserInnen aufgewertet werden.

• Und drittens (wenig überraschend) lässt die Qualität der Fotos zu wünschen über. – Dass wir von der »kunstfehler«-Redaktion uns über die positive Bewertung durch die LeserInnenschaft freuen, liegt in der Natur der Dinge. Dabei wollen wir es aber nicht bewenden lassen: Das zweite Halbjahr wird intensiv an einer Neugestaltung des Magazins gearbeitet werden, auf dass der »kunstfehler« 2005 sozusagen „runderneuert“ in sein zweites Jahrzehnt startet.