mai 2004

Thomas Neuhold
editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Im Februar 2005 wird der »kunstfehler« in der bekannten Form als Magazin zehn Jahre alt. In der ersten Magazinausgabe stand dem »kunstfehler« Helga Rabl-Stadler als damals frisch gebackene Festspielpräsidentin Rede und Antwort; der Chefdramaturg des Landestheaters, Christian Fuchs, erinnerte sich an die Gründungsjahre des „Falter“. Die Wenigsten haben seinerzeit unserer Low-Budget-Zeitschrift einen derart langen Atem zugetraut. Zwischen der Ausgabe Februar 1995 und dem nun vorliegenden Heft liegen auch heftige Auseinandersetzungen um oder nach Beiträgen im »kunstfehler«. Und: Viele liebe KollegInnen haben in dieser Zeit den »kunstfehler« ein Stück weit als JournalistInnen in der Redaktion oder als GastautorInnen begleitet. Der »kunstfehler« selbst hat sein Gesicht zwar mehrmals leicht verändert, an unserer Grundhaltung als aufmüpfiges Medium der heimischen Gegenöffentlichkeit und unserem Einsatz für Medienvielfalt ließen wir aber niemals rütteln.

Heute, ein halbes Jahr vor dem Zehnjährigen, wollen wir euch, unsere LeserInnen, zu Wort kommen lassen und fragen nach eurem Urteil über den »kunstfehler«. Natürlich können wir uns aus Briefen, Mails und Diskussionen mit FeundInnen, GegnerInnen und FeindInnen ein Bild machen. Nur wissenschaftlich hat das wenig Wert.

Also haben wir das Institut für Grundlagenforschung (IGF) gebeten, für uns eine LeserInnenbefragung durchzuführen. Bitte nehmt euch etwas Zeit, damit wir bis zum Februar 2005 mit einem hoffentlich noch besseren »kunstfehler« in das zweite Jahrzehnt starten können.