märz-april 2004

an uns

Leserbriefe

Zu „Dokumentation einer Intervention“ im

»kunstfehler« Dezember 2003/Januar 2004:

Sehr geehrter Herr Eschbacher!

Ihr Schreiben an die Redaktion des »kunstfehlers« wurde uns zur Kenntnis gebracht. Als Interessensvertreter kritisieren wir Ihren Versuch, auf solche Art und Weise auf die redaktionelle Gestaltung Einfluss zu nehmen. Es entspricht nicht den Spielregeln zu drohen, in einem Medium keine Inserate mehr zu schalten, wenn dieses Medium nicht so berichtet, wie man sich das vorstellt.

Mit freundlichen Grüßen,

Jürgen Handlbauer,

Landessekretär Gewerkschaft

Druck, Journalismus, Papier

Sehr geehrte Mitglieder

der »kunstfehler«-Redaktion!

Die Redaktion des »kunstfehlers« hat am 15. Dezember 2003 eine Erklärung zu meiner angeblichen „Intervention beim Vorstand des Vereins ARGE Kultur Salzburg“ beschlossen. Die darin an meine Person gerichteten Vorwürfe erfordern, dass ich meine Position nochmals kurz darlege: Ich verwehre mich gegen die Unterstellung, eine „frei erfundene“ Behauptung aufgestellt zu haben („Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Sie ist frei erfunden.“). Warum hätte ich dies tun sollen?

Die mir zugegangenen Informationen waren und sind für mich glaubwürdig.

Wenn sich die Beschlusslage geändert haben sollte, gut. Meines Wissens nach hätte die redaktionelle Ausrichtung der Wahlberichterstattung des »kunstfehlers« zu einer in Österreich üblichen Marginalisierung kleinerer politischer Gruppierungen geführt. Das ist grundsätzlich legitim, verträgt sich aber nicht gut mit dem widerständigen Pathos, mit dem sich der »kunstfehler« umgibt. Aus meinem Schreiben eine „unmissverständliche Drohung“ gegenüber dem »kunstfehler« abzuleiten ist angesichts meiner Worte und der nicht vorhandenen ökonomischen Bedeutung der Inserate der KPÖ eine böswillige Missinterpretation meiner Kritik. Ich habe mit keinem Wort eine besondere Berichterstattung verlangt (und schon gar nicht nur für die KPÖ, mein Schreiben bezog sich unmissverständlich und unzweideutig auf alle kleineren wahlwerbenden Gruppen.)

Ich bin der Auffassung, dass einzelne Mitglieder der »kunstfehler«-Redaktion ihre Funktion nutzen, um Politik – innerhalb der „Linken“, so unklar der Begriff auch ist, innerhalb der Kulturszene Salzburgs und innerhalb der ARGEkultur – zu machen. Das ist legitim.

Ich bin aber ebenfalls der Überzeugung, dass politische Handlungen politischer Kritik zugänglich sein müssen. In diesem Zusammenhang bin ich verwundert, dass die von einzelnen Redakteuren inszenierte Kampagne die einzige Antwort auf meine Kritik darstellt. Über Form und Inhalt meines Schreibens ist sicher gut streiten, ob die Spatzen aber die Größe der Kanonen rechtfertigen, sei dahingestellt.

Abschließend: Mein Schreiben kann keinesfalls den „Vorwurf der Käuflichkeit“ implizieren. Schon allein deshalb, weil ich kein einziges Mitglied der »kunstfehler«-Redaktion für käuflich halte.

Christoph Eschbacher

Bündnis für Hallein/KPÖ

Zu „Klappe Jugendfilm- und Videofestival“ im »kunstfehler« Dez/Jan 04:

Etwas verspätet möchte ich mich im Namen aller Klappeorganisationsmitglieder für den Artikel in der

Dez. 03/Jän. 04 Ausgabe und für die jahrelange Zusammenarbeit mit euch herzlich bedanken. Das KLAPPE JugendFilm- und VideoFestival braucht dringend eine neue Öffentlichkeit, die über den bekannten „inner circle“ hinausgeht. In diesem Sinne sind alle Beteiligten des Festivals über den großzügigen Raum, der uns im »kunstfehler« gewidmet wurde, und über die exzellente und kritische inhaltliche Berichterstattung hoch erfreut. Höchst positives Feedback an uns hat es von offizieller Seite aufgrund des erwähnten Artikels von Doc Holliday bereits gegeben. Unabhängig davon ist es langfristig für das Festival wichtig, gerade im »kunstfehler« besprochen zu werden, da hier eine inhaltliche Auseinandersetzung stattfindet und sich dadurch deutlich von den anderen „Jugend-forscht-Berichterstattungen“ abhebt.

Nicole Baier

für KLAPPE JugendFilm-

und VideoFestival