Musik
Queen Of Japan
Kings, Queens, Wasps & Lust
qoj03@hotmail.com
Hinter dem kongenial subversiven Electronic-Pop-Cover-Trio Queen Of Japan verbergen sich bekanntlich Hans Platzgumer, Albert Pöschl (Diska) sowie die faszinierende Disco-Queen Catriona Shaw. Nach der letzten CD „Head Rush“ gibt es nun frechsten Radikal-Do-It-Yourself-80s-Bastard-Pop.
Dabei wird geklaut, als ginge es um die goldene Panzerknacker-Medaille in Sachen Copywrong/ Copyleft.
So sexy und intelligent wie der anarchistische Geist legendärer Agit-Pop-Punderphonic-Acts wie Culturecide!
Various Artists
Miami Sound. Rare Funk & Soul From Miami, Florida 1967 – 1974
Soul Jazz/Hoanzl
In Miami waren fette Bässe und karibische Rhythmen schon immer Bestandteil fast jeglicher Musik. Auch in bei TK Records & Tone Distribution, wo die Herren Richard Finch und Harry Casey (dem späteren „C“ in KC & The Sunshine Band) den George McCrae-Hit „Rock Your Baby“ schrieben. Wobei sich hier vor allem eine schier unbeschreibliche wie unvergleichliche Stilvielfalt auftut.
Man höre sich nur Timmy Thomas’ Suicide-auf-Funk Orgel-Monster „Funky Me“ an.
Didi Neidhart
DJ ODD
EP
gold extra
Salzburgs Ausnahme-DJ nimmt Rhythmen, Beats, Bässe, Bytes, Drums & Breaks nicht nur ernst, sondern kann damit auch kongenial verzwirbelt umgehen. Da machen elektronische Sound-Partikel wieder Spaß und spiralen sich Grooves vom Kopf bis zum Arsch (und wieder retour). Großer Wurf, bei dem heimlich reingeschummelten Peter Thomas-Samples (aus den Edgar Wallace-Filmen) auch nicht fehlen dürfen.
Various Artists
Wild Dub. Dread Meets Punk Rockers Downtown
Select Cut/Ixthuluh
Gedubbte Punk-Rocker (The Ruts, The Clash) sowie The Slits in einem Mix, der wohl zum radikalsten gehört, was jemals unter Dub veröffentlicht wurde. Die Besten von Gestern zwischen brachial-anarchistischem Free-Jazz-Dub (Pop Group) und laszivem Robot-Funk-Dub (Grace Jones) zeigen zudem, was alles in Sachen Bastardmusiken machbar ist.
Various Artists
Texas Funk. Hard Texas Funk
1968 - 1975
Jazzman/Record Shack
Je repressiver (rassistischer!) das Klima um einen herum, desto mehr „Fuck You!“. Was sich im Falle der hier versammelten Hard-Funk-Tracks wieder mal bestätigt. Knietiefer Heavy-Funk aus Meskal, Tex-Mex und acidhaltigen Fuzzgitarren im funkadelisierten Kakteen-Stil. Die geheimen Lehrmeister von ZZ-Top!
Didi Neidhart
Various Artists
Rough Trade Shops
Rock and Roll 1
Mute
2001 feierte das Plattengeschäft Rough Trade sein 25-jähriges Bestehen. Kleine, „unabhängige“ Firmen, die Musikanten abseits des Mainstreams auf Tonträger bannen – vor allem auch schwer erhältliche US-Importe – gehören noch immer zum bevorzugten Angebot des im Londoner Stadtteil Notting Hill gelegenen Ladens. Aus Freude, so lange durchgehalten zu haben, veröffentlichten die Laden-Hüter bislang fünf CD-Sets zu unterschiedlichen Genres mit ihren jeweiligen Lieblingsstücken. Hiermit seien Ihnen alle wärmstens ans Herz gelegt.
Vorliegende Doppel-CD serviert die Rock’n’Roll-Definition der Rough Trade-Crew, insgesamt 46 Kracher des rauen und räudigen Arschtritt-Rocks mit Garagen-Geruch sowie den nötigen Abstechern zu 70er Punk, Proto-Grunge, Mutanten-Blues-Punk und Lo-Fi-Gescheppere. Was bei Iggy Pops Stooges und MC5 in den späten 60ern beginnt, führt über heutzutage vergessene Pretiosen wie The Weirdos, den australischen Saints zu The Fall, Cramps, Pixies, Mudhoney und schließlich zu den aktuellen Radaubrüdern wie The Dirtbombs, The Von Bondies, The Detroit Cobras, The Kills. Das ganze funktioniert wie ein gutes Mixtape, auf jeder Party für Arme lässt sich so der Schallplattenunterhalter einsparen. Keine beliebige Greatest Hits-Sammlung, sondern eine mögliche Auswahl, die den störrischen Geist des echten Rock verkörpert. Natürlich fehlen unzählige Gruppen, aber womöglich erscheint ja demnächst eine zweite Ausgabe. Besonders stimmig kommen auch die (vermeintlichen) Abstecher an die „Ränder“ des Genres: die Schwere von Monster Magnet, die Monotonie der Electro-Pioniere Suicide, der Jazz-Punk-Freakout von Nick Caves erster Band Birthday Party und auch Trans Am oder die Butthole Surfers passen gut ins Sounddesign. Skandinavien, seit Jahren eine Hochburg des Rock, wo garantiert jede Garage in eine Sauna verwandelt wird, ist mit den schwedischen The Hives und Japan, Heimat großer Lärmerreger, mit Guitar Wolf vertreten. Die feinen Liner Notes stammen von Jon Spencer, der gleich mit drei Formationen zu hören ist. Drei Mal dürfen Sie raten, um wen es sich handelt! Rough Trade führt auch einen Postversand. Näheres unter www.roughtrade.com
Doc Holliday