juni-juli 2003

Markus Grüner

Der „Quantensprung“ für die ARGEkultur!

Der Neubau der ARGEkultur beginnt noch dieses Jahr

Der Gemeinderat hat Ende März (bis auf die Stimmen der FPÖ einhellig) endlich und endgültig den Neubau der ARGEkultur beschlossen! Auch die Finanzmittel, rund 3.633.000 Euro

(50 : 50 von Stadt und Land), liegen bereit, eine Bauerrichtungs-Gesellschaft steht in den Startlöchern. Sechs Jahre Vorarbeit der jeweiligen Vorstände und des langjährigen Geschäftsführers Gerhard Wohlzog wurden trotz vieler städtebaulicher und politischer Schwierigkeiten von der neuen Geschäftsführerin Daniela Gmachl sowie dem jetzigen Vorstand – unter strategischer Beratung von Christian Wallner – erfolgreich zum Abschluss gebracht: zweifellos ein „Quantensprung“ in der Geschichte der ARGE!

Der Gemeinderatsbeschluss basiert auf der übereinstimmenden Einschätzung der kulturpolitischen Bedeutung der ARGEkultur und auf dem Vertrauen von Politik und Verwaltung in die zukunftsweisende kulturelle Ausrichtung der ARGEkultur für Kulturschaffende und Kulturinteressierte in Salzburg. Neue Gruppen und Institutionen aus künstlerischen wie soziokulturellen Bereichen werden im Neubau zu den bereits beheimateten Einrichtungen stoßen. Auch sie werden schon jetzt in die Planungen mit einbezogen, damit die „ARGE neu“ tatsächlich zu jenem Kultur-, Kommunikations- und Medienzentrum werden kann, das uns als Vision die letzten Jahre geleitet hat.

Die ARGEkultur steht damit vor dem wichtigsten Entwicklungsschub seit dem Einzug in das Kulturgelände Nonntal im Jahr 1987.

Nicht nur, dass die bekannten Missstände (Raumnot, unhaltbare Bausubstanz, desolate Infrastruktur etc.) mit dem etwa doppelt so großen Neubau Vergangenheit werden. Er bietet auch die Möglichkeit, die neue ARGEkultur von Grund auf den Bedürfnissen der NutzerInnengruppen und des Kulturbetriebes anzupassen und entsprechend zu planen. Die diskursive Einbindung der NutzerInnen ins Programm der ARGEkultur stellt neben der architektonischen Neugestaltung durch Arch. Gerhard Kopeinig hohe Ansprüche an alle Beteiligten, nicht zuletzt auch an die Programm-Verantwortlichen.

Mit einer Netto-Nutzfläche von 2100 Quadratmeter können nun einerseits bereits bestehenden NutzInnengruppen ihren Bedürfnissen entsprechende Produktionsbedingungen verschafft werden, andererseits endlich die infrastrukturellen Voraussetzungen für programmatisch anvisierte neue, zeitgenössische Kunstformen entwickelt werden.

Vereine wie Subnet, Radiofabrik, das ARGE–Beisl, ARGE Wehrdienst-Verweigerung, Amnesty International, die ARGE Krabbelstube, Verein TanzHaus und andere bedeutende Institutionen innerhalb der ARGEkultur können nun ebenso für die Zukunft planen wie zahlreiche WorkshopleiterInnen, ProberaumbenutzerInnen und GastveranstalterInnen.

Standort der neuen ARGEkultur ist das Grundstück zwischen der Jugendherberge in der Josef-Preiss-Allee und dem jetzigen SAK-Spielfeld im Nonntal, zirka 150 Meter Luftlinie vom jetzigen Standort der ARGEkultur entfernt.

Das konstruktive Arbeitsklima zwischen Politik, Beamtenschaft und ARGEkultur, aber auch die guten Beziehungen zu den benachbarten Sportvereinen, die den Gemeinderatsbeschluss im März ermöglichten, ermutigt uns, den Spatenstich zur neuen ARGE noch für den Herbst diesen Jahres zu planen.

Bei einer vorgesehenen Bauzeit von rund zwei Jahren sollte 2005 die neue ARGEkultur fertig gestellt und eröffnet sein: Ein Haus, dessen Architektur und Multi-Funktionalität die Grundlage für die nächsten Generationen der ARGEkultur bieten wird. Zweifellos ein Bau- und Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der ARGE!