juni-juli 2003

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

„Oberösterreich zeigt wieder einmal, wo’s kulturpolitisch langgeht“, formuliert der designierte Leiter des Kulturamtes der Stadt Villach, Gerald Gröchenig, in seinem Beitrag über das „Festival der Regionen“ ab Seite zwölf der vorliegenden Ausgabe des »kunstfehler«. Da drängt sich natürlich auch ein Vergleich mit Salzburg auf. Etwa bei den diversen Förderfonds. Hierzulande vergeben elf Personen – zum Teil parteipolitisch, paritätisch rekrutiert – über den Kulturfonds rund 90.000 Euro. In Linz hingegen vergibt die Interessensvertretung „Kulturplattform“ mit fünf Personen eine Fördersumme in gleicher Höhe.

Weil’s bei den Vergleichen gerade passt: Die Salzburger ÖVP hat im Herbst vergangenen Jahres eine „Aktion 1000“ vorgestellt, in deren Rahmen unter Federführung von Wirtschaftsressortchef Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Eisl bis April dieses Jahres eintausend neue Arbeitsplätze mittels Förderung von Kleingewerbebetrieben entstehen sollten. Nach Recherchen der Grünen, von ORF und „Standard“ stellte sich die Aktion als ziemlich dreiste Ankündigungspolitik heraus. Das Ergebnis: null neue Arbeitsplätze. Anders hingegen der schwedische Möbelriese IKEA: Für den neuen Standort in Taxham werden vorerst einmal 250 MitarbeiterInnen gesucht.

Pikantes Detail: Ausgerechnet Eisl versuchte lange Zeit, die Ansiedlung von IKEA und den Bau des zum SPAR-Konzern gehörenden „Europark II“ zu torpedieren.

Erholsame Tage im Sommer wünscht die red.