april-mai 2003

an uns

Zum Artikel von Rainer Springenschmid im »kunstfehler« feb/märz 2003:

Mein Standort Salzburg? (aus der Serie „Diagnose: Ich und Salzburg“)

Im fernen Wien die Nase schnell aus dem Fenster gehalten, herübergeschnuppert und nichts gerochen im Wind und dann behauptet, es gehe gar kein Wind.

Wir wissen es: Oft ist Windstille im Voralpenland, manchmal kein laues Lüftchen zu spüren, das aus der Provinz hinüberweht in die große Stadt.

Hier wissen wir (leider) aber auch dies: Nicht geo-, oder topographische, provinzielle oder urbane, sondern schlicht strukturelle Gründe hat das.

Und diese großstädtische Schönwetter-Ich-Diagnose? Was hat die mit Salzburg zu tun? Nicht-Wissen ? oder Nicht-Interesse ?

Hat einer sein Dings in den Wind gehalten (was weiss ich denn davon), und dabei muss er wahnsinnigen Rückenwind bekommen haben; wurde ihm sein inneres Selbst/Rückschau-Panoptikum so geschmackig, sein Blick darob ganz weit und ungetrübt, bis hinter den Horizont und immer weiter ...

Noch etwas wollten wir wissen: Hat journalistische Arbeit ihre Gründe in der ernsthaften Recherche?

Nicole Baier,

KLAPPE – JugendFilm und VideoFestival (seit 1999)