dezember 2002 - jänner 2003

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

In manchen Situationen ist die Gestaltung eines Monatsmagazins für JournalistInnen die undankbarste Aufgabe der Welt. Etwa dann, wenn Nationalratswahlen auf den 24. November fallen, die Zeitschrift sieben Tage später bei den LeserInnen sein muss, aber die (Schnecken-)post einen Redaktionsschluss noch vor dem Wahlsonntag erzwingt. So müssen wir in dieser Ausgabe auf eine Analyse, was das Wahlergebnis für die heimische Kulturpolitik bedeuten kann, verzichten. Angesichts der Bedeutung, die gerade diesem Wahlgang für die Zukunft unseres Lande zugemessen wird, ist das natürlich besonders bitter.

Wir haben uns aber bemüht – trotz dieser terminbedingten Unzulänglichkeit – mit dem vorliegenden »kunstfehler« einen Themenmix anzubieten, der für die von Wahlkampf, Nachwahlanalysen und Regierungsverhandlungen entnervte LeserInnenschaft eine willkommene Abwechslung darstellt.

In Sachen Wahlkampf ist den SalzburgerInnen ja ohnehin nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird am ersten Märzwochenende 2004 ein neuer Landtag und ein neues Stadtparlament gewählt. Der Vorwahlkampf ist ja schon im vollen Gang. Im Frühjahr 2003 wird das Ringen um Stimmen dann so richtig einsetzen. Damit aber nicht genug: Die Wahlen zum Europaparlament und Bundespräsidentenwahlen stehen ja auch noch ins Haus.

Alles wird gut!

hofft die red.

PS: Oliver Ressler wurde mit dem »internationalen/medien/

kunst/preis« für die Videodokumentation »This is what democracy looks like!« augezeichnet. Das Video thematisiert die Ereignisse rund um eine Demonstration am 1. Juli 2001 gegen das zu diesem Zeitpunkt in Salzburg tagende World Economic Forum, einem privaten Lobbyverein des Großkapitals.