mai 2002

kurzfehler

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Wie an dieser Stelle bereits berichtet, lief der Film »Bis zum letzten Tröpferl« von Karin Helml und Sina Moser im Programm der heurigen Diagonale in Graz. Dabei heimste die Doku über das Ende des letzten Salzburger Tröpferlbades „eine lobende Erwähnung in der Kategorie: Bester Dokumentar- oder Kurzspielfilm 2001/2002“ ein. Eine Wertschätzung, die keinesfalls unerwähnt bleiben soll.

-doc-

Das Kleine bleibt nicht klein: 20 Jahre LAUBE, 10 Jahre SAMBA. Grund genug für das Erfolgsprojekt, das für den Ausbau einer differenzierten psychosozialen Versorgung in Salzburg steht, zu feiern – »Brot und Spiele« des »theatre du pain« gibt’s deshalb am 15. Mai im Stadtkino Hallein zu sehen, ein »DADA Kabarett vom anderen Stern für Menschen von übermorgen«. Im Anschluss daran: Grande Fiesta!

-tömml-

„You are...Irgendwo dazwischen.“ Literaturschaffende und KünstlerInnen reagierten auf den Krieg am Balkan und auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die den Zerfall Jugoslawiens in Nationalstaaten begleiteten, in sehr unterschiedlicher Weise. Studio WEST und PROLIT präsentieren den Dokumentarfilm »Irgendwo dazwischen« über literarische ExilantInnen aus dem ehemaligen Jugoslawien am 6. Mai um 20.00 Uhr im DAS KINO – zusammen mit einer Lesung von Dragan Velikic aus seinem Roman »Der Fall Bremen«.

-tömml-

Hier kocht der Chef - und das Menü wird wohl schal schmecken! Eröffnungsredner der diesjährigen Festspiele ist Peter Rusicka, die Idee dazu kam von Peter Rusicka. Und das mit Zustimmung des neuen Intendanten, Peter Rusicka! Gerard Mortier hätte das einmal wagen sollen – der aber holte lieber Kapazunder a la Vaclav Havel. Vorbei, denn nun ist die neue Sparsamkeit angesagt – vielleicht eröffnet im nächsten Jahr gar Eliette von Karajan?

-tömml-

Bumsti. Ende März ein Kulturwochenende in Linz verbracht. Zuerst recht herzlich in der Neuen Galerie über die FPÖ gelacht, die wegen der Keith Haring Ausstellung wieder einmal den Verfall der Sitten beschwor. Danach ins O.K/Centrum für Gegenwartskunst, wo Künstler aus Südchina und Österreich gemeinsam über den Begriff der Größe reflektieren. In der Landesgalerie befasst sich die Ausstellung »Aquaria« mit der Beziehung von Wasser und Mensch, u.a. mit Werken von Bruce Nauman, Bill Viola, Valie Export, und und und ... Zurück in Salzburg holt einen »Salzburg heute« in die Realität der Salzburger Auseinanderwtzung mit der Moderne zurück: Husslein zeigt »Sex and Landscapes« von Helmut Newton im Rupertinum. Ein grässlicher Seitenblicke-Beitrag, bei dem am Ende eine Nacketei den gealterten Fotografen im Arm schleppt (ich bin mir heute noch nicht sicher, ob ich da geträumt habe). Was soll’s, Sex sells und für die Klemmies der Osterfestspiele reicht’s allemal.

Zur Ehrenrettung Salzburgs: Die Kuratorin der großartigen Aquaria-Ausstellung in der Landesgalerie Linz war Barbara Wally.

-gg-

Die Galerie 5020 präsentiert noch bis 18. Mai die wichtigsten Wettbewerbsbeiträge für das Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Bahnhofsvorplatz. Ein Besuch in der Sigmund Haffnergasse 12/1 ist mehr als lohnend, will man/frau sich informieren, was KünstlerInnen zu Beginn des 21. Jahrhundert zu diesem Thema so alles einfällt.

-tom -