dezember 2001

Sabine Jenichl
geschaut

»Auftritte« im Toihaus

Nach dem Motto »die Türen der Politik schließen sich, unsere gehen auf« steht im Toihaus, Theater am Mirabellplatz, in der laufenden Spielsaison ein neues Projekt auf dem Programm. »Auftritte« – Wochen der Freien Tanz- und TheatermacherInnen, so der Titel dieser Veranstaltungsreihe.

Für einen bestimmten Zeitraum – drei Wochen im Jänner und zwei Wochen im Juni 2002 – wird das Toihaus der Freien Szene Salzburgs »seine Pforten öffnen«. „Unser Anliegen“, erläutert Myrto Dimitriadou, Leiterin des Theaters, besteht darin, „Kunstschaffende mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wie „Raum, Zeit oder Technik“ zu unterstützen“. Vor allem „in Zeiten wie diesen“, betont sie. Der Schauspieler Reini Tritscher von »Theater Ecce« hält »Auftritte« zwar für einen kleinen, aber „wichtigen Schritt in Richtung Stärkung der Freien Szene“. Er findet die Möglichkeit, sich als Freie Szene gemeinsam präsentieren zu können „gut“ und „durchaus nachahmenswert“.

Nicht nur »Theater Ecce« wird im Jänner mit von der Partie sein. So gehören bekannte Gruppen wie »Theater YBY« oder »Theater Panoptikum« genauso zum Kreis der TeilnehmerInnen wie das Team rund um Jungregisseur Kevin Osenau oder die Tänzerinnen Katharina Schrott, Alexandra Zach und Sabine Zimmerebner. Auch für den Juni-Termin gibt es bereits Interessenten.

Das neue Toihaus-Projekt, so die klärenden Worte Dimitriadous, hat ganz und gar keinen „Festivalcharakter“. Denn „es hat weder Zensur noch Auswahlverfahren gegeben“. Ausschlaggebend für die Teilnahme war einzig und allein der Zeitfaktor, nämlich „wann die Stücke bei uns eingereicht wurden“. Ob die Veranstaltungsreihe »Auftritte« nach Ablauf dieser Saison weiterbestehen wird, macht sie vom „Gelingen dieser beiden Treffen“ abhängig. „Es ist aber durchaus vorstellbar.“