dezember 2001

Werner Pichler

Das Schneckenrennen um den ARGE-Neubau geht in die nächste Runde

Es tut sich was in Richtung Neubau des Kulturgeländes. Der städtebauliche Wettbewerb, mit dem auch das Kulturgelände seinen endgültigen Bauplatz im Rahmen des Uni-Parks Nonntal zugewiesen bekommt, kann starten. Denn VP-Bildungsministerin Elisabeth Gehrer hat Ende Oktober endlich ihre Unterschrift unter das Dokument gesetzt, welches das Raumprogramm für den Neubau der geisteswissenschaftlichen Institutsgebäude vorgibt.

Seit zwei Jahren haben alle am Projekt Uni-Park Beteiligten auf dieses Signal aus Wien gewartet: Stadt und Land Salzburg, Universität, Mozarteum, die Sportvereine SAK und Union und natürlich nicht zuletzt die ARGE mit ihrer zerbröselnden Hütte. Die Hypo-Bank hat sich ja – des Wartens müde – bereits im Frühjahr mit dem Projekt einer Landeszentrale aus der Planungsgruppe verabschiedet und ist nur mehr mit dem Neubau der Zweigstelle Nonntal an der Gesamtplanung beteiligt.

Das großartige Projekt eines Bildungs-, Sport- und Kulturquartiers mitten in der Stadt ist nunmehr einen wichtigen Schritt weiter gekommen. Es wäre aber verfrüht, bereits jetzt in Jubelstürme auszubrechen. Nach wie vor ist eine Reihe von Fragen offen, die noch abzuklären sind. Und wieder liegt der Ball in Wien, etwa hinsichtlich der Bundesanteile am geplanten Sportzentrum.

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre heißt das für die ARGE im Klartext: Bereits im Verlauf der ersten städtebaulichen Wettbewerbsphase muss ein Grundstück im Areal des Uni-Parks für das Kulturgelände ausgewiesen werden, wo wir – unabhängig vom Fortschritt der restlichen Planungen – sofort zu bauen beginnen können. Wir wollen nicht noch Jahre zu untätigem Warten verdammt sein.

SP-Bürgermeister Heinz Schaden und Bürgerlisten-Stadtrat Johann Padutsch haben den Neubau der ARGE bisher weit mehr als nur verbal unterstützt, allerdings waren ihnen wegen des fehlenden Gehrer-Placet, für das sich jetzt auch VP-Vizebürgermeister Karl Gollegger eingesetzt hat, die Hände gebunden. Nun liegt es allerdings wirklich an der Stadt, den Neubau der ARGE zu beschleunigen, indem sie für die frühzeitige Ausgliederung eines geeigneten Areals aus dem Gesamtprojekt sorgt. Dringend.