mai 2001

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Kennen Sie, geneigte Leserin, geneigter Leser, Johann Buchner? Nein, nicht der prominente Salzburger Rechtsanwalt, sondern sein Namensvetter von der FPÖ ist gemeint. Buchner ist jener FPÖ-Kamerad, der auf den berüchtigten Bildern des Putschparteitages 1986 dem schwitzend-triumphierenden Jörg Haider euphorisch das linke Händchen hochreißt. Später einmal wurde seine Treue mit dem blauen Klubchefsessel im Landtag belohnt. Aber selbst der treue Buchner war den Radikalen irgendwann nicht mehr scharf genug und so wurde er auf den Chefsessel des Salzburger Landesrechnungshofes abgeschoben.

In dieser Funktion mußte Buchner seinen langjährigen Parteifreunden (über die Qualität dieser Freundschaft wollen wir hier nicht spekulieren) dieser Tage eine unangenehme Nachricht überbringen: die ARGE geprüft, verzweifelt nach Skandalen gesucht, nicht einmal ein Skandälchen gefunden. Während also bei den Blauen jahrelang eine Akademikerin ohne abgeschlossenes Studium herumwerkte, der Salzburger Parteichef mehr mit der Justiz als mit der Politik beschäftigt ist oder auch die so subventionskritischen Salzburger Stadt-Schwarzen ihre Fraktionsbelege nicht in den Ordner bekommen, steht die am heftigsten kritisierte Kultureinrichtung mit einer blütenweissen

Weste da.

Was wir immer sagen: Alles wird gut! die red.