april 2001

an uns

Seekirchen - Schlusslicht wider Willen!

Seekirchen - Schlusslicht wider Willen!

Ziemlich schlimm hat die kunstfehler-Redaktion bei ihrer Rundreise zu Salzburgs neuen Städten das kulturelle Angebot in Seekirchen dargestellt. Dazu einige erklärende Worte: Vor sieben Jahren wurde KIS, die Kulturinitiative von wenigen engagierten »Neubürgern« ins Leben gerufen, um einer immer größer werdenden Zielgruppe eine Alternative zur bestehenden Traditions- und Brauchtumkultur zu bieten.

Deses Vorhaben sollte schon im Keim erstickt werden, da für Bürgermeister Spatzeneger (ÖVP) keine Notwendigkeit für einen zweiten Kulturverein bestand, und er mit dieser Begründung keine weiteren Mittel aus öffentlicher Hand zur Verfügung stellte. Diese Situation sollte vier Jahre andauern, bis nämlich der existierende »Kulturverein Schloss Seeburg« wegen Überschuldung seine Pforten schloss.

Seither steht der Kulturinitiative Seekirchen für autonome Kulturarbeit zur Umsetzung moderner, urbaner Kulturkonzepte ein Jahresbudget von öS 10.000.- (!?!) = 0,4Prozent des »angeblichen« Kulturbudgets der Gemeinde Seekirchen zur Verfügung.

Der Antrag auf Erhöhung wurde 2000, im Jahr der Stadterhebung von allen Fraktionen einstimmig abgelehnt. Und zwar neun Monate nach Antragstellung und mehrfachen Urgenzen, mit der Begründung allgemeiner Sparmaßnahmen. Das qualitative Angebot der Kulturinitiative Seekirchen musste weiter eingeschränkt werden. Vor allem zu Lasten der Kinder und Jugendlichen.

Viele Konzepte sind schubladiert und warten nur noch umgesetzt zu werden. Und auf das Verständnis der verantwortlichen Kulturpolitiker der neuen Stadtgmeinde.

Benno Oberdanner (Obmann KIS)