www.asfalter.at

Mit dem Ziel, sozial schwache, vorwiegend obdachlose und arbeitslose Menschen zu unterstützen, wurde die Salzburger Straßenzeitung »Asfalter« vor mehr als drei Jahren ins Leben gerufen. Heute ist das anfängliche Pilotprojekt aus dem Straßen- und Stadtbild kaum mehr wegzudenken. Der Start ins vierte Lebensjahr begann nun mit einem Internet-Auftritt.

„Die neue Homepage“, so die Asfalter-Chefredakteurin Ursula Schupfer, „ist aber viel mehr als bloß die Online-Version des »Asfalter«. Wir beabsichtigen, „ein Archiv anzulegen, das soziale und gesellschaftspolitische Themen aufgreift“. Als Sozial-Plattform konzipiert findet man unter www.asfalter.at unterschiedliche Informationen rund um die Problematik »Leben auf der Straße«. Links zu entsprechenden Institutionen und anderen Straßenzeitungen oder Tipps zu themenspezifischer Fachliteratur sollen die neue website gleichzeitig zum Ausgangspunkt für weitere Recherchen machen. Ein Online-Meinungsforum bietet die Möglichkeit, sich auch aktiv am »Asfalter« zu beteiligen.

Der Effizienz wegen steht nicht nur die österreichweite, sondern eine weltweite Vernetzung von Straßenzeitungen im world wide web auf dem Plan. Noch heuer wird in Kapstadt eine internationale Konferenz zum Thema »Network of Streetpapers« über die Bühne gehen. Dieser dreitägige Kongress wird in erster Linie „die Konkretisierung der internationalen Vernetzung“ zum Inhalt haben. „Denn diese“, erklärt Schupfer, selbst Konferenz-Teilnehmerin, „würde bislang nur begrenzt funktionieren.“ Als Grund nennt sie „den Mangel an finanziellen genauso wie an personellen Ressourcen“.

Die an der inhaltlichen und redaktionellen Gestaltung des »Asfalter« mitverantwortlichen StraßenverkäuferInnen waren vom Internet-Auftritt begeistert. „Denn dadurch eröffnet sich für die Betroffenen die Möglichkeit“, so Schupfer, „ihre eigenen Geschichten als Information ins Netz zu stellen.“ Diese seien „oft aussagekräftiger als irgendwelche Zahlen und Fakten“. -jes-