jänner-februar 2001

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Die publizistische Sensation ist perfekt: Der scharfzüngige Polemiker und Satiriker Wiglaf Droste, der sich stil- und zielsicher dem ganzen alltäglichen Scheiss dieser Welt widmet, erledigt dieses dreckige, aber notwendige Geschäft jetzt im »kunstfehler« und damit erstmals auch in einem österreichischen Medium. Eine erste Kostprobe Drostscher Wortgewalt gibt es auf Seite 17. Bisher sind die Kolumnen des deutschen Satire-Stars in Konkret, Titanic, der TAZ und der Jungen Welt erschienen. Seine gesammelten Texte in Buchform sind im gut sortierten Buchhandel erhältlich.

Die Titelgeschichte der ersten Ausgabe 2001 beschäftigt sich mit einer typisch salzburgerischen Geschichte. Es gibt zwar kaum jemanden, der mit dem von Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) und Kulturlandesrat Othmar Raus (SPÖ) favorisierten »Museum am Mönchsberg« eine Freude hat, gebaut werden soll die langweilige Schachtel (300 Millionen Schilling!) und künftige Residenz von Agnes Husslein aber dennoch. Daß unser Leitartikel dazu von Dieter Schrage, Kurator des »Museum Moderner Kunst« in Wien kommt, zeigt, wie weit die Provinzposse über die Salzburger Tellerränder hinaus Staub aufwirbelt.

Sonst noch was? Ja! Bald ist die Regierung von Haiders Gnaden ein Jahr im Amt.

Widerstand! die red.

P.S.: Dieser Ausgabe des »kunstfehler« liegt ein Fragebogen des Mozarteum-Orchester bei.