Chatten - Mailen - Surfen

Getränke und Snacks aus der Kühlbox, Kaffee, Tee und heiße Schokolade aus dem Automaten. An kulinarischen Feinheiten hat das am Mozartplatz gelegene Internet-Cafe »Cybar« nicht allzu viel zu bieten. Die Menschen kommen auch nicht, um sich in wohliger Kaffeehaus-Atmosphäre bei einer Tasse Cappuccino zu unterhalten. »Geklatscht und getratscht« wird vielmehr auf virtueller Ebene. Auf engstem Raum kann tagtäglich »von zehn bis zehn« »gemailt«, »gechattet« oder »gesurft« werden.

»In den Stoßzeiten am frühen Nachmittag können schon mal alle elf Computerplätze belegt sein«, meint Cybar-Mitarbeiter Rène Bär. Meist herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, denn »die Besucher verweilen nicht länger als 30 Minuten«. Für 20 Schilling kann der Kunde zirka zwölf Minuten im Netz bleiben. Bei einem einstündigen Einloggen ins Internet liegen die Kosten bei 100 Schilling.

Ein Stammpublikum habe sich in den zwei Monaten nach der Öffnung Ende Jänner noch nicht entwickelt. »Denn vorrangig «, weiß Bär zu berichten, »werde das Internet-Cafe am Mozartplatz von Touristen angepeilt, die E-Mails senden und empfangen«. »Dabei gilt es, den Kontakt mit den Eltern oder den Freunden in der Heimat aufrecht zu erhalten«. Um das Angebot noch attraktiver zu gestalten, steht der Verleih von digitalen Kameras auf dem Plan. Die Message »an die Lieben zu Hause« kann so mit einem Urlaubsfoto angereichert werden. »Das große Geschäft wird auf die ›Cybar‹ erst in den warmen Monaten zukommmen« , prognostiziert Computerfreak Bär. Dann, wenn der Mozartplatz von unzähligen Touristen bevölkert und der Schanigarten des alteingesessenen Kaffeehauses »Glockenspiel« Tummelplatz diverser Urlaubsgäste wird.

Die Idee, in Salzburg ein Internet-Cafe zu eröffnen, sei bei einem Urlaub in Namibia entstanden», so Sebastian Röthler, »Cybar«-Geschäftsführer und Betreiber der Software-Firma Officeedv. »Was weltweit schon seit Jahren boomt, stecke »bei uns noch in den Kinderschuhen«.