september 1995

Harald Friedl
gelesen

Uwe Dick

»Pochwasser. Eine Biographie ohne ich« (Knesebeck, München 1992)

Statt des Versuchs, diesen umtriebigen Einfallsreichtum zusammenfassen, also bändigen zu wollen, einige Blitzlichter:

Etwa auf die Fleischlichkeit: »... ungebratener Sohn - zum Fressen gern ...« Oder auf eine Liebeserklärung an den verstorbenen Post-Hans: »Einer, in dessen Nähe es sich leichter atmet.« Oder auf den Staatsfeind: »Im Namen des Volkes. Und glaubst du's nicht, wirst du dran glauben müssen.« Oder auf die im Interview angesprochene »Weltdurchschauung«: »Besser auf Granit gebettet - als auf Illusionen.« Oder auf die Eitelkeit: »Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat - dich der Nietzsche doch noch ereilt. »Zuletzt noch ein guter Rat: »Gefährde dein Leben sinnvoll.«