LeserInnenbriefe

Sehr geehrte Redakteure!

Im »kurzfehler« Ihrer Zeitschrift »kunstfehler« (August 1995) auf Seite 4 wird dem ÖGB vorgeworfen, daß bei der 50-Jahr-Feier in Salzburg die Vertreter ausländischer Arbeitnehmer nicht eingeladen wurden. Dieser Vorwurf ist sehr zu relativieren. Neben den Ehrengästen, den Pionieren der Gewerkschaftsbewegung in Salzburg, waren als Zielgruppe vorwiegend die Betriebsräte und Personalvertreter eingeladen. Darunter waren sicher auch etliche ausländischer Herkunft. Da allein der erwähnte Einladungskreis ca. 4000 Personen ausmacht, konnten nicht alle ÖGB-Mitglieder des Bundeslandes eingeladen werden. Dies habe ich zwar bedauert, aus Platzgründen war es aber nicht anders zu organisieren.

Überdies waren die Beschäftigten des Vereins VEBBAS (Verein zur Beratung und Betreuung der Ausländer in Salzburg) zur Festveranstaltung eingeladen, die daran, soweit ich mich erinnere, auch teilgenommen haben. Für den ÖGB ist dieser Ausländerberatungsverein ein Bindeglied zu den ausländischen Arbeitnehmern. Bei manchen anderen Ausländervereinen wechseln derart oft die Ansprechpartner und Adressen, daß Einladungen schwierig zu gestalten sind. Aber wie jeder Organisator einer Veranstaltung weiß: Irgend jemanden vergißt man immer. Die ausländischen Kolleginnen und Kollegen sind aber bei unseren nächsten Veranstaltungen herzlich eingeladen zu kommen.

Mit besten Grüßen,

Herbert Suko,

AK-Präsident Salzburg