november-dezember 1995

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Nicht daß die Wahlen für den »kunstfehler« kein Thema wären, der Bruch der Koalition traf uns mitten in der End-redaktion dieser Nummer doch etwas überraschend. Zu einem last-minute Kommentar reichte die Zeit dennoch: Ob der für Sozial- und Kulturinitiativen schlechteste Fall, die schwarz-blaue Koalition eintrifft, oder, wie Jan Carlsen hofft, die »sieche österreichische Sozialdemokratie samt ihren scheintoten Funktionärstechnokraten reanimiert werden kann«, bleibt ob der knappen Prognosen abzuwarten. (»...auf zum nächsten Gefecht«, Seite 10).

Sieht man sich das monatelange großkoalitionäre Hickhack um das Sparpaket an, so ist Titelstory aktueller denn je. In der Strategie, Frauenanliegen als Randgruppeninteressen zu disqualifizieren, üben sich die Herren Aufgabenreformer in Salzburg schon seit Monaten (»Tausche bildhübsches Brautkleid gegen Pistole«, Seite 5). Am 17. Dezember könnte entschieden werden, ob dieser Kurs nun endgültig auch auf Bundesebene realisiert wird.

Mut jedenfalls machte das sensationell besuchte ARGE-Band-Aid von 22. - 24. September. 1200 BesucherInnen und an die 120 MusikerInnen zeigten, daß in frostigen Zeiten doch noch etwas zu bewegen ist. Einen herzlichen Dank von dieser Stelle an alle, die dran beteiligt waren!

P.S.: Aus Gründen der Verkehrsberuhigung (Lärmbelästigung der Anrainer) möchten wir alle auto- und motorradfahrenden BesucherInnen der ARGE dringend!!! bitten, tagsüber und vor allem abends die umliegenden Parkflächen (Akademiestraßen-, Petersbrunnhof- und Busparkplatz) zu benützen.

red