mai 1996

Didi Neidhart
gehört

Dubadelic

2000: A Bass Odyssey(WordSound/Ixthuluh)

Das auf diesen Seiten schon ausführlich vorgestellte WordSound-Label aus Brooklyn übertrifft sich mit seiner siebten Veröffentlichung wieder einmal selbst und reichert diesmal seinen musikalischen Hexenkessel aus HipHop, Dub, astralem Sun Ra-Jazz, Dope-Beats und subsonischen Baßfrequenzen mit einer ordentlichen Prise Teufelsblues (Robert Johnson), intergalaktischem P-Funk (Funkadelic/Parliament) und psychedelischen Hendrix-Gitarren an.

Das klingt dann auch nach mit schwerstem Dope und gefährlichen psychedelischen Substanzen hochprozentig angereicherter Photonen-Phaser, die mitten ins Zentralnervensystem zielen.

Dubadelics Dope-Dubfunk-Stücke stellt man sich am besten als bissige Alien-Monster-Bastarde mit bösartigen Geschwüren vor, die immer wieder aufplatzen und neue Blues/Funk/Dub-Mutationen hervorbringen. Nicht verwunderlich also, daß bei diesem psychotischen Irrenhaus-Funk auch Bill Laswell seinen Baß wieder erwummern läßt und Nummern wie »The Devil Went Down To Forsythe County (Mad Dog Blues)« die Geschichte des Blues in eine Richtung (Voodoo!) weiterschreiben, wo der Gottseibeiuns nicht nur in den Lyrics allgegenwärtig ist. Oder wie es Robert Johnson schon Mitte der Dreißiger formulierte: »When you knocked upon my door/I said, Hello Satan/I believe it’s time to go.«