september 1996

zu gast

zu gast

Meist berichten wir an dieser Stelle über Gäste, die das Kulturgelände in irgendeiner Form bereichern, unser Publikum unterhalten oder der kulturellen Vielfalt dieser Stadt guttun. Sieht man von »der Arbeitslosigkeit« (August 96) einmal ab, ist also durchaus über angenehme Gäste zu berichten.

Nicht so vom 2. August dieses Jahres. Genauso offensichtliche wie ungebetene Vollkoffer demolierten in den frühen Morgenstunden im ARGE-Beisl die Eingangstür, um sich an den Beisl«schätzen« in Form von etwa 200 CDs zu »bereichern«.

Ihr Idioten! Holt doch dort was, wo was zu holen ist. Die ARGE ist ohne-hin fast pleite. Wir wollen hier ja niemanden zu kriminellen Handlungen auffordern, im Gegenteil, aber die Panzerknacker haben sich wenigstens den Erzkapitalisten Dagobert als Ziel ihrer dunklen Umtriebe ausgesucht. Die sind doch nicht so blöd und brechen bei Donald Habenichts ein!

Damit aber nicht genug: Knapp zwei Wochen später - vermutlich dieselben Deppen - kam die ARGE neuerdings in den Genuß eines »Bruchs«. In der »Werkstatt für Gesellschafts-und Psychoanalyse« wurde nächtens das Fenster gewaltsam geöffnet, zum Zwecke, die »Werkstatt« um eine Keksdose und sagenhafte 150 Schilling zu erleichtern.

Ihr Pfeifen! 150 Schilling! Wißt ihr eigentlich, was so ein Fenster kostet? Ist euch wahrscheinlich egal, Hauptsache, die nächste Bier-Kiste ist finanzierbar. Kottan, übernehmen Sie!