september 1996

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Der Skandal stinkt zum Himmel: Da beschließen eine Regierung und die ihr angehörenden Parteien im Nationalrat ein neues

sozialpolitisches Gesetz, um dann wenige Wochen später festzustellen, daß die Regelung weder exekutierbar, noch überblickbar, geschweige denn sozial- und arbeitsmarktpolitisch sinnvoll sei. Der »kunstfehler« hat übrigens schon in seiner Mai-Ausgabe auf die drohende Katastrophe bei der Werkvertrags-Abzockerei hingewiesen. Einmal ehrlich, liebe LeserInnen! Würde jemand anderer von uns in seiner Arbeit einen derartigen Pfusch abliefern wie SPÖ-Sozialminister Franz Hums, er/sie würde fristlos entlassen. Nicht so der Herr Minister: Da müßen wir uns schon gedulden - bis zu den nächsten Wahlen!

Ebenso vorneweg wie beim Thema »Werkverträge« ist der »kunstfehler« auch beim Thema »Medienvolksbegehren«. Während sich die betroffenen Blätter und der ORF ausschweigen, während sich die Regierungsparteien in einer Art und Weise der Medien bedienen oder sich bei diesen »einschleimen«, daß einem der Brechreiz die Tränen in die Augen treibt, versucht der »kunstfehler« die Abgründe der heimischen Medienpolitik - mit so prominenten Mitarbeitern wie dem Salzburger Publizisten Heinz Fabris - auszuleuchten.

Auf noch einen prominenten Autor wollen wir im Editorial nicht vergessen: Exklusiv für den »kunstfehler« antwortet Kulturlandesrat Othmar Raus auf die in der August-Nummer dokumentierte Untersuchung des Landesbudgets durch den Dachverband

Salzburger Kulturstätten.

Für Spannung ist also ges0rgt.

Viel Spaß beim Lesen!

red