KOMISCHE POPMUSIK
Nach dem Hit-Cover des Oasis-Song »Wonderwall« gibt es nun auf »A Groovey Place« (Polygram) weitere Easy Listening-Bearbeitungen bekannter Popsongs (Doors, Björk, Prince) von THE MIKE FLOWERS POPS. Was oberflächlich nach verschrobener Witzigkeit klingt, erweist sich näher betrachtet als ernstgemeintes Unternehmen mit gewitztem Pop-Bewußtsein, dem man besonders beim »Velvet Under- ground Medley« (Julio Iglesias singt auf dem Traumschiff über Heroin und Lederdominas) eine hinterfotzige Subversität nicht absprechen kann.
Ähnlich seltsam auch der Sampler »Sushi 3003« (Bungalow/Ixthuluh). Wer schon immer wissen wollte, was die Kinder des Yellow Magic Orchestra und die Neffen von Pizzicato 5 machen, sollte hier zugreifen. 16 mal zauberhafter, avantgardistischer Easy Listening-Techno-Pop aus Japan mit jeder Menge obskuren elektronischen (Spielzeug-)Instrumenten, der sich das Beste aus Sixties, Latin, Bossa Nova nimmt und es effektvoll bearbeitet zurückschickt.