märz 1997

Thomas Neuhold
kommentar

LAND VERLANGT SANIERUNGSBEITRAG DER E-BÜHNE

»Wir brauchen auch einen Sanierungsbeitrag des Unternehmens«. So reagierte SP-Kulturlandesrat Othmar Raus, vom »kunstfehler« mit dem Ansinnen des scheidenden Geschäftsführers der Elisabethbühne, Arno Fischbacher (siehe Interview ab Seite 7), konfrontiert, die öffentliche Hand solle die kumulierten Schulden von sieben Millionen übernehmen. Das bis Mitte Februar vorgelegte Maßnahmenkonzept ist Raus jedenfalls zu wenig: Laut Sparvorschlag der E-Bühne würden nämlich heuer erneut fünf Millionen Schilling Defizit auflaufen, »macht sieben plus fünf samt Zinsen«, rechnet Raus weiter, »einen Finanzbedarf von zusätzlichen 13 Millionen Schilling«.

»Bei aller Sympathie« wolle er trotzdem unnachgiebig bleiben, so der Landesrat im »kunstfehler«-Gespräch weiter. Allein schon aus grundsätzlichen Überlegungen: Finanziert man den Abgang der Bühne aus öffentlichen Geldern, »müßten wir anderen Mitteln wegnehmen«.

Die harte Linie gegenüber der trudelnden E-Bühne dürfte aber noch andere Gründe haben. Raus fühlt sich von Fischbacher persönlich getäuscht und hintergangen: Im internen Protokoll der Fördergespräche habe Fischbacher noch 1995 festgehalten, daß die Bilanz ausgeglichen sei, »obwohl Fischbacher Bescheid wußte«.