V/A: JUNGLE EXOTICA

Die Schmuddelabteilung von Easy Listening meldet sich nach einigen Jahren Funkstille wieder mit zwei supergenialen Samplern zurück, die selbst Obskuritätenmeister wie Martin Denny nach James Last klingen lassen. Hört man sich die beiden CDs in einem durch, kann man nur zu dem Schluß kommen, daß die Fünfziger zum Großteil aus vollwahnsinnigen Knallköpfen bestanden haben, die wie wild auf Bongos herumtrommelten (das bekannte Beatnik-Feeling), dazu der babylonischen Sprachverwirrung huldigten und unter Exotica vorallem Erotica (»Harem Orgy«) verstanden. Was man sich in den Vorhöllen von Las Vegas halt so unter Wasserpfeifen- und Tropenfieber-Alpträumen akustisch vorstellte und als psychotischen Big Band Jazz, Rock’n’Roll und Beat genüßlich-lüstern beschwor. In diesem Sinne: Tut den »Camel Walk« und singt dazu »Daktari Ooh Ah«! Essentieller Partystoff!