juni 1997

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Sechs Anmerkungen zur vorliegenden Ausgabe:

1. Aus gegebenem Anlaß möchten wir darauf hinweisen, daß sich Redaktion und Herausgeber von angedrohter Gewalt, Benzinflaschenwerfern und rabiaten Rapidanhängern distanzieren.

2. Daß bunte Haare die SalzburgerInnen verunsichern können, hat das Pfingstwochenende bewiesen. Ebenso verhält es sich mit bunten Mauern. Als - nicht bestellten - Beitrag zu den Stadtwahrnehmungen des Altstadtfestes dokumentiert der »kunstfehler« in den kommenden Ausgaben die schönsten Graffitis aus Salzburg und Umgebung. Eine erste Kostprobe dieser »Sachbeschädigung« bietet das Coverbild.

3. Herbeigeschriebene Bedrohungen und tatsächliche sind oftmals zwei Paar Schuhe. Existenzbedrohend könnte für zahlreiche geringfügig Beschäftigte - viele davon auch im Kulturbereich! - das Vorhaben der SPÖ werden, kleine und kleinste Einkommen der Sozialversicherungspflicht zu unterwerfen. Der nächste sozialpolitische Wahnsinn nach der Werkvertragsschröpfung kommt bestimmt; mehr dazu in der August-Ausgabe.

4. Apropos Sozialpolitik: LHStv. Gerhard Buchleitner plant, das Budget zu entlasten. Nun sollen auch Kinder von SozialhilfeempängerInnen der sozialen Sippenhaftung unterworfen werden. Der »kunstfehler« berichtet ab Seite 11 exklusiv über die noch internen Durchführungserlässe.

5. Last but not...: Für den »kunstfehler« haben drei junge KulturJournalistInnen Staatssekretär Peter Wittmann »zur Chefsache« vors Mikro gebeten. Bemerkenswert dabei: Wittmann hätte keine Probleme, das European Art Forum der ARGE zu übergeben. Also Herr Landeshauptmann, was nun...?

6. Einen regenarmen Sommer, viel Spaß und baba bis August

Eure red.