jänner-februar 2000

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Eigentlich wollten wir uns in der ersten Titelgeschichte im Jahr 2000 mit der sozialen Grundsicherung beschäftigen. Mit dem Vorstoß der Stadt-ÖVP zur Neuregelung der Subventionsrichtlinien, mit denen unter anderem eine inhaltliche Einflußnahme der Politik auf den Kulturbetrieb ermöglicht werden sollte, rückte dann doch wieder die Kulturpolitik ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit.

Es ist ja eigenartig. Während beispielsweise in Oberösterreich das Klima zwischen den Kulturschaffenden und den Schwarzen weitgehend »stimmt«, versuchen ausgerechnet in der Kulturstadt Salzburg die Schwarzen seit Jahren ihre ideologischen Gelüste an der Kultur auszuleben. Gemeinderatsklubchefin Judith Wiesner und Kulturausschussvorsitzender Alfred Winter sind in den vergangenen Wochen schnell in die Tradition der unseligen Politik Josef Dechants geraten.

Alle Wahlversprechen sind vergessen; insbesondere jene, die VP-Mann Winter abgegeben hat. Dieser sitzt im bequemen Lehnstuhl der Landesbürokratie, kassiert für seinen Gemeinderatssitz, die »Tätigkeit« im Kulturausschuss und glaubt der lebendigen Kulturszene Salzburgs Vorschriften machen zu können. Das haben schon größere politische Kaliber als Herr Winter versucht. Der Mann hat's geschafft: Er ist schon nach nur einem halben Jahr in der Politik reif für den Rücktritt, meint

die red.

P.S.: Auf vielfachen Wunsch stellt der »kunstfehler« ab der Ausgabe März 2000 Platz für Kleinanzeigen zur Verfügung. Für KünstlerInnen (»Band sucht Drummer ...« ) ist dieses Service gratis. Für kommerzielle (Tanzkurse, Unterricht, etc.) oder rein private Anzeigen (»suche Wohnung ..,« ) heben wir einen Unkostenbeitrag ein (je nach Größe zwischen öS 100.- und öS 300.-). Nähere Infos unter Tel. 0662/84 87 84 - 0.