märz 1998

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Wir haben Mist gebaut. Im letzten »kunstfehler« stand zu lesen, daß ÖVP, SPÖ, FPÖ, Autofahrer, Demokratie 92 und Liste 10 das Stadtbudget für 1998 beschlossen haben. Das war ein Irrtum. Die Demokratie 92 und die Autofahrer haben am 18. November im Stadtsenat genauso gegen das Budget gestimmt wie die Bürgerliste. Das macht den kulturpolitisch perspektivenlosen Haushalt 98 zwar nicht besser, aber dennoch: Sorry!

Kurz ein Wort zur vorliegenden Nummer: Bei der Gestaltung der Titelgeschichte haben wir diesmal eine etwas ungewohnte Form gewählt. Statt einem Thema gibt’s gleich mehrere; dies vor allem, um die Diskussion rund um die Ausstellung »Vernichtungskrieg« nicht nur bei der Wehrmacht und der Auseinandersetzung um deren Verbrechen zu belassen, sondern auch um den Versuch zu unternehmen, parallele Themen und Beispiele des Verdrängens und Vergessens aufzugreifen.

Ein anderer geplanter Artikel ist jedoch leider nicht erschienen. Es ist uns gelungen, einen prominenten Theologen für eine Analyse des wehrhaft christlichen Parteiprogramms der FPÖ zu gewinnen. In letzter Minute zog der Kirchenmann seinen Artikel jedoch wieder zurück: Er sitzt in jener Kommission der Bischofskonferenz, die sich mit dem Verhältnis der katholischen Kirche zu den politischen Parteien befaßt und möchte seine Arbeit dort verständlicherweise nicht mit einer Veröffentlichung präjudizieren.

Wer das Impressum genau liest, wird feststellen, daß wir in der Redaktion einen Neuzugang feiern können. Wolfgang Drechsler (vulgo »Drax«) ist Geschäftsführer des Halleiner Jugendzentrums und seit Anfang des Jahres eine willkommene Verstärkung für die Redaktion. Auch in unserer langen AutorInnenliste findet sich ein neuer prominenter Namen: Die ORF-Journalistin Ulli Schmitzer ist ab dieser Ausgabe auch Mitarbeiterin im »kunstfehler«-Team.

Laßt Euch nichts gefallen! die red.