mai 1998

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Bereits nach Redaktionsschluß dieser Ausgabe des »kunstfehler« geschah, was für Beobachter der landespolitischen Szenerie ohnehin nur mehr eine Frage der Zeit war: Salzburgs Freiheitliche zerriß es in tausend Fetzen. Dumm gelaufen! Der prägnanteste Kommentar zur Implosion der Salzburger FPÖ kam von SP-Landesrat Othmar Raus. Er meinte nur ganz trocken: »Die Freiheitlichen sehen ziemlich alt aus«.

Besser ist es hingegen für die OrganisatorInnen der Ausstellung »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht« gelaufen: Rund 20.000 BesucherInnen kamen ins Stadtkino. Nochmals Gratulation und herzlichen Glückwunsch von Herausgeberin und Redaktion.

Daß, nur wer nichts macht, keine Fehler macht, ist eine altbekannte Weisheit. Angesichts der Fehlerquote in der April-Ausgabe des »kunstfehler« könnte man/frau den Schluß ziehen, daß die Redaktion enorm fleißig ist. Für zwei »Katastrophen« möchten wir uns an dieser Stelle entschuldigen. Das Theater »Yby« schreibt sich eben »Yby« und nicht anders, und die mittlerweile eingestellte Radiosendung von Dr. Kurt Ostbahn hatte den Titel »Trost und Rat« und keinen anderen. Sorry, und danke an unserer aufmerksame LeserInnenschaft für die Korrekturen und die Nachsicht.

In der langen Reihe unserer prominenten AutorInnen aus Politik, Kultur und Wissenschaft können wir in dieser Nummer einen ganz besonderen »Gast« begrüßen. Kurt Palm ist zweifelsfrei Österreichs wichtigster Experte in Sachen Bert Brecht. Sein Beitrag zum Brecht-Jahr, ein historischer Abriß darüber, wie Brecht Österreicher wurde, hat uns derart fasziniert, daß wir Palms Artikel gleich als Titelgeschichte gewählt haben.

Viel Spaß beim Lesen. Eure red.