november 1998

editorial

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Journalismus ist nicht nur die Kunst der Wiederholung, wie das Daniel Glattauer im »Standard« einmal so treffend formuliert hatte, Journalismus lebt auch von der Gunst des Zufalls. So geschehen beim vorliegenden »kunstfehler«. Eigentlich wollten wir einfach das Rot-Grün-Interview mit Heinz Schaden und Helmut Hüttinger vom September mit Gabi Burgstaller und Christian Burtscher auf Landesebene fortsetzen. Kurz bevor der vorliegende »kunstfehler« in Druck ging, platzte dann eine landespolitische »Bombe«: Christian Burtscher hört auf! Und plötzlich hat der »kunstfehler« ein umfassendes »Abschieds«-interview mit einem der profiliertesten Politiker Salzburgs.

Auf der Suche nach einer Titelgeschichte hat sich die Redaktion diesmal für ein universitäres Thema entschieden. Dabei stellen wir bewußt die Frage nach der Zukunft studentischer Mitbestimmung und studentischer Vertretung. Auffallend ist nämlich auch für Nicht-StudentInnen, daß die Hochschülerschaft immer mehr aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben verschwindet. Wir fragen nach den Ursachen dieser (Selbst-)entmachtung der ÖH.

Wenn Journalismus die Kunst der Wiederholung ist, dann sind kulturelle Aktivitäten in Salzburg derzeit die Kunst sich trotz ökonomischer Engpässe die Hoffnung auf bessere Zeiten zu bewahren. So ist wohl auch der Ideenwettbewerb unter HochschulstudentInnen zum Aus-/Umbau des Kulturgeländes Nonntal zu verstehen. Das Siegerprojekt und die anderen Vorschläge sind jedenfalls ab 16. November in der ARGE zu sehen. Vielleicht schaut ja Salzburg nach dem 7. März 1999 wirklich ein klein wenig anders aus.

Bis dahin: Durchhalten und nix g’fall’n lassen! die red.

PS.: last minute: Zum Rücktritt vom Bgm. Dechant

siehe Seite vier.