FUCKHEAD

The Male Comedy oder der Traum vom kleinen Glück (Mego)

Die österreichischen Sound-Extremisten und Radikal-Performer Fuckhead tarnen sich diesmal als (selbst-)mörderische Komödianten, tauchen dabei tief hinab in das psycho-sexuelle Brandweinfaß männlicher Delirien und verkünden unheilschwanger »Das Ende der Nettigkeiten«. Herausgekommen ist dabei eine Musik, die sich den Teufel schert um Unterscheidungen wie analog/digital, handgespielt/computerisiert. Vielmehr verdichten Fuckhead auf »The Male Comedy« zerfetzte Elemente aus Elektronic, Free Jazz und Avantgarde zu wahren Hexenkesseln in denen beinamputierte Techno/ Drum&Bass-Grooves herumtorkeln, Gitarren im Electro-Smog explodieren und Didi Bruckmayers Stimme einen Modulationsgrad erreicht, der weit über »humanoide« Sangeskunst hinausgeht. Dabei erzeugen Fuckhead eine schier unbeschreibliche Sogwirkung, die das Hören der einzelnen, in sich übergehenden Tracks, zu Ganzkörper-Hardcore-Erfahrungen machen, bei denen der es durchaus zu Umprogrammierungen bisheriger Musikverständnisse kommen kann. Kolossal irritierend.